„Grüner“ Strom kann zwar von vielen Lieferanten geordert werden. Doch der Kunde bekommt ihn nicht. Er erhält den gleichen Strom wie seine Nachbarn, die „Normalstrom“ beziehen.
Anpreisungen von grünem Strom
Der große Energieversorger Weser Ems (EWE) warb mit dem Spruch: „Mein Papa sagt, bei uns kommt grüner Strom aus der Steckdose.“ Die Deutsche Bahn behauptet, mit einer BahnCard würden die Fahrgäste mit grünem Strom befördert. Greenpeace bietet mit einer eigenen Gesellschaft grünen Strom an. Die Stadtwerke Leipzig, wollen zukünftig nur noch mit Strom aus den Wasserkraftwerken in Norwegen ihre Straßenbahnen betreiben. Viele Stadträte plädieren für die ausschließliche Verwendung von grünem Strom in öffentlichen Gebäuden. Auch viele Privathaushalte haben Lieferverträge für grünen Strom. Sie sind sogar bereit, etwas mehr dafür zu zahlen, um die Welt zu retten. Dieses Argument wird pausenlos von der Regierung, den politischen Parteien und den Medien wiederholt. Doch ist die Lieferung von ausschließlich grünem Strom überhaupt möglich?