Journalist und Autor Dennis Riehle wechselt vom linken Lager zur „Partei der Humanisten“

Die Zerstrittenheit der Koalition hat zuletzt zu Wählerwanderungen in Richtung der AfD geführt. Gleichsam legen die „sonstigen Parteien“ überaus deutlich an Zustimmung zu. Tatsächlich verliert das linkspolitische Lager selbst im Stammwählerklientel vermehrt an Zuspruch. Daher machte nun auch der bekannte Konstanzer Journalist, Coach und Sachbuchautor Dennis Riehle, der seit rund 20 Jahren politische Kräfte links der Mitte unterstützt hatte, seinen Abwendung von SPD, Grünen und Linkspartei öffentlich – und begründet diesen Schritt mit einem ihm nötigen Perspektivenwechsel hin zu mehr eigenverantwortlichem und selbstbestimmtem Denken und Handeln. Wie der 37-Jährige sagt, könne er den eingeschlagenen Weg hin zu einer plangesellschaftlichen Entmündigungspolitik, bei der den Menschen durch massive ordnungspolitische Interventionen ihre wesentlichen Freiheitsrechte beschnitten werden, nicht länger mitgehen: „Uns soll ja vorgeschrieben werden, welche Geräte wir in unsere Häuser einbauen, wie wir sie zu dämmen haben, welche Autos wir künftig fahren und wieviel Fleisch und Wurst in der Woche noch gegessen werden darf. Solch ein Verständnis von Bevormundung und Regulierung ist mit meiner Überzeugung, dass wir den Bürgern nicht unnötige Verbote und bloßen Verzicht aufoktroyieren sollten, nicht länger vereinbar. Mir war immer der soziale Aspekt von politischen Entschlüssen mit Blick auf den Zusammenhalt unserer Gesellschaft besonders wichtig. Dass nun aber manchem Eigenheimbesitzer droht, seine Altersvorsorge zu verlieren, weil man sich ideologisch in den Kopf gesetzt hat, dass das Weltklima durch Deutschland zu retten sei, verträgt sich nicht mit meinem Anspruch an Rationalität und Pragmatismus. Immer mehr Konzepte und Vorhaben der Regierung weisen auf eine bewusst gewollte Einschränkung der Persönlichkeitsentwicklung hin und sind überdies nicht nachhaltig, weil sie in ihren Folgen und Konsequenzen für die Bevölkerung, für Wirtschaft und Handwerk nicht zu Ende gedacht sind“, erläutert der Psychologische Berater. Mehr lesen

Philosophischer Laienarbeitskreis: Ethische Dammbrüche in Gesellschaftsfragen nehmen zu

Ob es nun die Abschaffung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche und die Diskussion um die Strafbarkeit der Abtreibung an sich, die vorgesehene Freigabe von Cannabis oder auch das neue Verständnis von Familie und Identität ist, all diese Entwicklungen werden dazu beitragen, dass wir die bewährten Konventionen über ein von Werten und Grundsätzen getragenes Miteinander aufgeben und zu einer zunehmenden Individualisierung des Menschen beitragen, der am Ende gottgleich wird und vor lauter Überheblichkeit und Selbstüberzeugung kaum noch gehen kann. Eine Anmaßung sondergleichen, wenn wir den Boden von ethischen Kompromissen hinter uns lassen und uns in einem unerträglichen Maße erhöhen. Demut vor Schöpfung, Leben und Unversehrtheit hat keinen Platz mehr, stattdessen dreht sich alles nur noch darum, dass sich jeder nach seiner Manier verwirklichen kann, ohne nach rechts oder links zu blicken und in völliger Ignoranz des Nächsten. Mehr lesen