Psychosoziale Unterstützung für Hörbehinderte hat sich bewährt

Hörbehinderte Menschen erfahren aufgrund ihrer Beeinträchtigung weiterhin mannigfaltige Nachteile in ihrem alltäglichen Dasein, weshalb sie nicht selten auf psychosoziale Unterstützung angewiesen sind und vor allem durch Information, Aufklärung und mentale Stärkung in einem selbstbestimmten Leben gefördert werden können. Auf diesen Umstand macht die bundesweit tätige Anlaufstelle „Beratung mit Handicap“ aufmerksam, die Betroffenen und ihrem Umfeld Coaching per Mail anbietet. „Diese Kommunikationsform hat sich bewährt“, wie deren Leiter, der selbst hörbehinderte Berater Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Aussendung meint. „So können uns Betroffene auf einfachem Weg ihr Anliegen mitteilen und erhalten eine Antwort schwarz auf weiß von mir zurück. Dabei geht es vor allem darum, praxisnahe Auskunft zu erteilen und konkrete Tipps für den Alltag zu übermitteln. Denn je stärker wir Hörbehinderte dazu befähigen, über Ansprüche und Rechte informiert zu sein, umso souveräner können sie ihr Leben ausgestalten. Das eigenverantwortliche Bewältigen von Herausforderungen stärkt das Selbstbewusstsein und lässt die stets präsente Behinderung in den Hintergrund treten“, führt der Psychologische Berater vom Bodensee aus. „Uns geht es im Coaching also um mentale Stärkung und eine durchtragende Seelsorge in Krisen, die man bei einer chronischen Beeinträchtigung zwangsläufig durchläuft und mit denen man oftmals unvorbereitet und plötzlich konfrontiert wird. Dann ist ein Instrumentenkasten an Selbsthilfemaßnahmen sehr nützlich, denn nicht immer steht sofort ein Psychotherapie-Platz zur Verfügung, um professionelle Unterstützung zu erfahren. Und die braucht es in vielen Fällen auch nicht. Denn solange keine ernstzunehmende Erkrankung vorliegt, genügt oftmals der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen, die selbst schon durch Täler gegangen sind und mit Tipps und Ratschlägen beistehen können, die ihnen in einer vergleichbaren Situation geholfen haben und nun auch von anderen Erkrankten als nützlich angesehen werden“, meint Dennis Riehle. Mehr lesen