„Behinderung bleibt eines der größten Risiken für manifestierte, existenzielle Armut!“

Auf diese Tatsache macht die Anlaufstelle „Beratung mit Handicap“ aufmerksam und fordert eine radikale Neuausrichtung und Umgestaltung von Nachteilsausgleichen für behinderte Personen, besonders auch für diejenigen, die bislang von den vornehmlich auf Einkommenssteuerpflichtige fokussierten Steuerpauschbeträgen nicht profitieren können. Der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Sozialberater Dennis Riehle (Konstanz) erklärt hierzu entsprechend: „Wer in Deutschland einen Schwerbehindertenausweis besitzt, kann ihn vor allem nutzen, wenn er eine jährliche Steuererklärung abgibt. Dann werden ihm außergewöhnliche Belastungen zugeschrieben und die entsprechende Steuerschuld kann sich ein wenig reduzieren. Doch die allermeisten Menschen mit Beeinträchtigung kommen nicht in den Genuss von diesen Maßnahmen, weil sie ein geringeres Einkommen als den Grundfreibetrag beziehen und damit überhaupt keine Berührung mit dem Finanzamt haben, das ihnen Ausgleiche gewähren könnte. Insofern geht die derzeitige Regelung in weiten Teilen an der Realität vorbei und muss dringend reformiert werden“. Mehr lesen

Demenzberatung setzt auf frühzeitige Aufklärung, Motivation und Information der Betroffenen

Neben Information, Aufklärung, mentaler Unterstützung und Hinweisen für den richtigen Umgang mit dem Beschwerdebild bedarf es auch frühzeitiger Maßnahmen zum Selbstschutz pflegender Bezugspersonen, erklärt der Leiter der Beratungsstelle „FamilienKnäuel“, Dennis Riehle (Konstanz) in einer aktuellen Aussendung angesichts der im Jahr 2022 deutlich angewachsenen Nachfrage nach Demenzberatung: „Gerade kurz nach der Diagnose fallen vor allem die Nahestehenden oftmals in ein Loch, während Betroffene nicht selten die Nachricht über die Erkrankung zum Selbstschutz oder aufgrund der bereits fortgeschrittenen kognitiven Einschränkung an sich abprallen lassen. In diesem Stadium ist es besonders wichtig, Edukation anzubieten, damit gerade das Umfeld des Patienten ausführlich über die Folgen der Demenz unterrichtet ist und sich entsprechend auf notwendige Unterstützungsmaßnahmen einstellen kann“, sagt Sozialberater Dennis Riehle. Daneben gebe man umfangreich Auskunft darüber, welche Verhaltensweisen des Betroffenen auftreten können und wie man als Angehöriger am besten darauf reagiert. „Denn vielfach ist die Symptomatik anfangs noch sehr gering ausgeprägt, sodass Persönlichkeitsveränderungen zunächst nicht auffallen und Erkrankte sie noch lange Zeit gut überspielen können. Trotzdem braucht es rechtzeitige Tipps, wie der Außenstehende auf Verwirrung, Depression, Rastlosigkeit, Impulsivität oder Vergesslichkeit des Patienten eingehen soll. Zudem sollte der Betroffene, solange es geistig möglich ist, über seine Erkrankung sensibel und einfühlsam aufgeklärt und ebenfalls mit denkbaren Szenarien behutsam konfrontiert werden, damit im Ernstfall Angst und Verunsicherung über den Wandel der eigenen Person ihn nicht übermannen“, sagt der Demenzberater. Mehr lesen

Bei chronisch kranken Erwachsenen an Kindergeld und Familienversicherung denken!

Zudem besteht für den Fall, dass sich das erwachsene Kind gesundheitsbedingt nicht selbst wirtschaftlich unterhalten kann, Anspruch auf eine Mitversicherung in der Familienversicherung der Krankenkasse und auf weitere Nachteilsausgleiche – sofern die Behinderung ärztlich attestiert und beispielsweise durch die Zuerkennung einer Behinderteneigenschaft durch das Versorgungsamt anerkannt wurde. Hierauf machen nun die Selbsthilfeinitiativen zu psychischen, neurologischen, Hormonellen, Stoffwechsel- und Augenerkrankungen aufmerksam. Wie dazu der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle (Konstanz), in seiner Stellungnahme ausführt, kommen daneben auch weitere Leistungen in Betracht: „Sofern die Kinder selbst keine Steuern zahlen müssen, kann den Eltern der Behindertenpauschbetrag übertragen werden, den diese dann bei der eigenen Einkommenssteuererklärung geltend machen können. Zudem können sie für das erwachsene und behinderte Kind außergewöhnliche Belastungen wie Ausgaben für bestimmte Gesundheitsaufwendungen geltend machen“, erklärt der Sozialberater vom Bodensee dazu. Mehr lesen

Fibromyalgie-Syndrom kann zu einer Schwerbehinderung führen und Nachteilsausgleiche bewirken

Dabei sind die Herkunft und Auswirkungen dieses chronischen Schmerzzustandes an Sehnen, Muskeln und Fasern sowie ihn häufig begleitende Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Depression und Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit mittlerweile weitgehend geklärt und damit auch das Ausmaß des individuellen Leidensdrucks und der Funktionsbeeinträchtigungen, die sich aber nur schwer objektivieren lassen. Dieser Auffassung ist der Leiter der bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative zu Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) und Fibromyalgie, Sozialberater Dennis Riehle: „Deshalb haben es Betroffene häufig auch sehr schwer, ihre Ansprüche bei Ämtern, Behörden und Versicherungen durchzusetzen. Allerdings gibt es auf Grundlage von Gerichtsurteilen der letzten Jahre durchaus eine Orientierung, was Fibromyalgie-Patienten zustehen kann und welche Voraussetzungen hierfür gegeben sein müssen“, erläutert der 37-jährige, der seit 2014 selbst erkrankt ist. Mehr lesen

„Wo gibt es hier die nächste Obdachlosenunterkunft und von wem bekomme ich etwas zu essen?“

Wie der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle, in einer aktuellen Stellungnahme mitteilt, seien die vorgetragenen Schicksale oftmals sehr berührend und ließen ihn trotz 16 Jahren Erfahrung in der Beratungstätigkeit nicht kalt: „Eine solch ernste und angespannte Lage gab es weder während der Euro-Krise Ende des vorletzten Jahrzehnts, noch nach der Einführung der Hartz-Reformen, in der Mitte der 2000er-Jahre. Denn für viele Bürger stünden nun ganz praktische Fragen bevor. „Wo gibt es in der Nähe denn die nächste Obdachlosenunterkunft und wer kann mir etwas zu essen geben?“, zitiert der Psychologische und Sozialberater eine Zuschrift, die ihn vor kurzem erreicht hat. „Wüsste ich nicht, dass wir in einer westlichen Industrienation leben, würde ich nicht glauben, mit welch akuten Problemen die Ratsuchenden im Moment auf mich zukommen. Das hat nichts mehr mit der Frage nach Wohlstand zu tun, sondern ist Ausdruck tiefgreifender und immanenter Armut, die ganze Lebensläufe zu brechen droht. Deshalb müssen wir uns ernsthaft Gedanken dazu machen, ob wir mit einer Gießkannenpolitik wirklich diejenigen erreichen, denen das Notwendigste wegbricht und die momentan sogar ihr Dach über dem Kopf verlieren“, zeigt sich der Konstanzer Journalist von den Geschichte erschüttert, die gerade bei ihm eintreffen und nachdenklich machen: „Deutschland ist ein reicher Staat und doch versucht niemand so wirklich, die immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen den Millionären und den Bettlern zu schließen. Es ist gleichsam beschämend und ernüchternd, wenn wir nichts unternehmen, die sprudelnden Gewinne der vom Krieg profitierenden Unternehmen in irgendeiner Weise zu kappen und sie dorthin zurückzugeben, wo sie dringender denn je gebraucht und letztendlich bezahlt werden: Der kleine Bürger bezahlt die Zeche, da helfen Einmalzahlungen und die Übernahme eines Abschlags für die Gasrechnung nicht weiter. Die Zeitenwende sollte für einen echten Paradigmenwechsel genutzt und der Grundgedanke des Kapitalismus ganz prinzipiell in Fragen gestellt werden“, zeigt sich der Familienberater überzeugt. Mehr lesen

Zwänge, Ängste, Depressionen: Selbsthilfe kann eine sinnvolle Ergänzung in Krisen sein

Bereits davor waren die Therapieplätze vielerorts äußerst rar, Wartezeiten von mehr als sechs Monaten sind auch heute keine Seltenheit. Die Politik hat bisher zu wenige Antworten gefunden, welche durchschlagenden Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergriffen werden könnten. Deshalb wenden sich immer mehr Menschen mit seelischer Beeinträchtigung verzweifelt an niederschwellige Angebote, wie aktuell der Leiter der bundesweit tätigen Selbsthilfeinitiative zu Zwängen, Phobien und Depressionen, Dennis Riehle (Konstanz) in einer entsprechenden Aussendung erklärt: „Wir hatten bereits vor Covid-19 bis zu 15 Anfragen pro Woche. Mittlerweile sind es jedoch deutlich über 100 Anliegen pro Monat. Darunter sind viele Betroffene, die bislang in ihrem Leben keine Berührungspunkte mit seelischen Beeinträchtigungen hatten und deshalb nach Orientierung und Unterstützung suchen. Zweifelsohne können wir keine medizinische oder therapeutische Behandlung ersetzen und sind lediglich ein ergänzendes Beratungsangebot, das allerdings immer häufiger die Position als Lückenfüller einnimmt. Denn in der Zeit des Wartens auf einen Termin beim Psychiater oder Psychotherapeuten bauen wir Brücken, so gut es möglich ist“. Mehr lesen

Rehabilitation bei Chronischem Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie nur sehr eingeschränkt wirkungsvoll

Diese Auffassung vertritt der Leiter der bundesweit tätigen Selbsthilfeinitiative, Dennis Riehle (Konstanz): „Aus eigener Erfahrung und nach Beratung von mehr als 4000 Betroffenen muss ich feststellen, dass das eigentlich hehre Anliegen, mit einer Rehabilitation den Zustand der Erkrankten zu verbessern, regelhaft nicht erreicht werden kann. Im Gegenteil: Oftmals sind diese Behandlungen sogar kontraproduktiv und die Gesundheit hat sich anschließend gar verschlechtert“, erklärt Riehle. Dies liege nach seiner Meinung an der für die beiden Störungsbilder typischen Belastungsintoleranz: „Gerade bei mittelgradigen oder schweren Verläufen sind Patienten überhaupt nicht rehafähig, weil sie das mindestens drei- bis vierstündige Tagesprogramm an Anwendungen und Therapien in einer stationären Rehabilitation gar nicht ableisten können. Viel eher verschlimmert sich die Symptomatik durch die Inanspruchnahme solch anstrengender Maßnahmen noch weiter. Dies unterscheidet CFS und Fibromyalgie auch beispielsweise von einer depressiven Erschöpfung oder einer Fatigue bei neurologischen Erkrankungen. Ärzte und Rentenversicherung meinen es oftmals nur gut mit den Betroffenen und wollen ihnen mit der Reha helfen. Dass dieser Schritt nach hinten losgehen kann, wissen meist nur mit den für diese Krankheiten vertraute und spezialisierte Mediziner. Und selbst die Patienten sind sich gerade nach frisch gestellter Diagnose noch nicht bewusst darüber, dass eine über die schonende Pacing-Therapie hinausgehende körperliche und psychische Aktivierung eher schädlich sein kann. Allzu oft erhalte ich Anfragen nach passenden Rehakliniken für CFS und Fibromyalgie. Konsequenterweise kann ich hier aber keine Empfehlung aussprechen, weil das Konzept der klassischen Rehabilitation auf diese Krankheitsbilder nicht passt“. Mehr lesen

Ursachen für Polyneuropathie bleiben oft im Dunkeln und müssen differentialdiagnostisch betrachtet werden!

Deshalb ist eine frühzeitige Diagnostik und rasch einzuleitende Behandlung besonders wichtig, sagt der Leiter der Selbsthilfeinitiative zu Muskel- und Nervenerkrankungen, Dennis Riehle (Konstanz), die bundesweit tätig ist und Erkrankte berät: „Insbesondere die diabetesbedingten Polyneuropathien sind auf dem Vormarsch, weil die Zuckerkrankheit zu einem Volksleiden geworden ist und oftmals eine Nervenschädigung auslösen kann. Aber auch immunologische Ursachen durch Infekte und Impfungen haben zugenommen. Daneben können auch Medikamente und Umwelteinflüsse zur Erkrankung führen. Allerdings bleibt die genaue Herkunft der Polyneuropathie in sehr vielen Fällen unklar. Lediglich durch Laboruntersuchungen, elektroneurografische und elektromyografische Untersuchungen beim Facharzt lassen sich die möglichen Ursprünge einer Nervenstörung exakter eingreifen. Entscheidend dabei ist einerseits, ob neben der oberflächlichen Sensibilität auch die motorische Funktion eingeschränkt ist. Und auch die Art der Schädigung ist ein Hinweis, ob sich nur die äußere Hülle des Nervens betrifft oder in die Tiefe geht, also axonal oder demyelinisierend ist“, erläutert der 37-Jährige Sozialberater Riehle. Mehr lesen

Behinderteninitiativen raten trotz neuer Gesetzregelung zur Patientenverfügung

Das sogenannte Not- und Ehegattenvertretungsrecht ermöglicht es seit diesem Jahr, dass Ehepartner und Partner in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft im Falle dessen, dass eine medizinische Situation eintritt, in der das Gegenüber nicht mehr selbst formulieren kann, welche Maßnahmen der ärztlichen Intervention gewünscht werden, auch dann über die Versorgung des nicht einwilligungsfähigen Partners entscheiden kann, wenn keine Patientenverfügung vorliegt. Allerdings gelte dies nur für einen Zeitraum von sechs Monaten, unterstreicht der Sozialberater der Anlaufstelle „Beratung mit Handicap“ und des Vereins „Humanitas Müritz e.V.“, Dennis Riehle (Konstanz), in einer aktuellen Stellungnahme. Dauert also ein Notzustand, beispielsweise in Form eines Komas, länger als ein halbes Jahr an, gilt ab dem Moment die Vertretungsregelung nicht mehr. Mehr lesen

Chronisches Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie: Differentialdiagnostik ist von großer Bedeutung

Diese Erfahrung macht die bundesweit aktive Selbsthilfeinitiative zum Thema, die vom Konstanzer Berater Dennis Riehle geleitet wird. „Dass die beiden Erkrankungen reine Ausschlussdiagnosen seien, diese Einschätzung kann ich heute nicht mehr teilen. Denn es gibt mittlerweile sehr klare Kriterien, um ein CFS oder Fibromyalgie festzustellen und es entsprechend zu attestieren. Aber natürlich braucht es eine umfassende Differentialdiagnostik, um gerade anfangs andere Ursachen für die Beschwerden beiseiteräumen zu können“, so der Journalist vom Bodensee, der seit 2014 selbst erkrankt ist. Beim CFS seien gerade psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen, Neurasthenie oder akute Belastungsreaktionen auszuschließen. Aber auch körperliche Krankheiten, die eine Fatigue auslösen Ebenso kommen hormonelle Störungen und ein Schlafapnoe in Betracht. Dennis Riehle empfiehlt daher zunächst den Gang zum Hausarzt, der bereits eine orientierende Untersuchung durchführen könne: „Wenn ein Fibromyalgie-Syndrom im Verdacht steht, sollten andere rheumatische Erkrankungen, somatoforme Schmerzstörungen, systemisch-entzündliche Erkrankungen wie Vaskulitiden, das Sjögren-Syndrom, Morbus Bechterew oder der Lupus erythematodes abgeklopft und verneint werden. Zudem sind bei CFS und Fibromyalgie infektiöse Differentialdiagnosen in Augenschein zu nehmen. Neben Hepatitis C oder HIV sind oftmals Borreliosen eine denkbare Ursache. Endokrin sind eine Hypothyreose, ein Cushing-Syndrom und ein Hyperparathyreoidismus möglich“, sagt der Berater, der mittlerweile rund 5.000 Betroffene in der Selbsthilfe begleitet hat. Mehr lesen