Ursachen für Polyneuropathie bleiben oft im Dunkeln und müssen differentialdiagnostisch betrachtet werden!
Deshalb ist eine frühzeitige Diagnostik und rasch einzuleitende Behandlung besonders wichtig, sagt der Leiter der Selbsthilfeinitiative zu Muskel- und Nervenerkrankungen, Dennis Riehle (Konstanz), die bundesweit tätig ist und Erkrankte berät: „Insbesondere die diabetesbedingten Polyneuropathien sind auf dem Vormarsch, weil die Zuckerkrankheit zu einem Volksleiden geworden ist und oftmals eine Nervenschädigung auslösen kann. Aber auch immunologische Ursachen durch Infekte und Impfungen haben zugenommen. Daneben können auch Medikamente und Umwelteinflüsse zur Erkrankung führen. Allerdings bleibt die genaue Herkunft der Polyneuropathie in sehr vielen Fällen unklar. Lediglich durch Laboruntersuchungen, elektroneurografische und elektromyografische Untersuchungen beim Facharzt lassen sich die möglichen Ursprünge einer Nervenstörung exakter eingreifen. Entscheidend dabei ist einerseits, ob neben der oberflächlichen Sensibilität auch die motorische Funktion eingeschränkt ist. Und auch die Art der Schädigung ist ein Hinweis, ob sich nur die äußere Hülle des Nervens betrifft oder in die Tiefe geht, also axonal oder demyelinisierend ist“, erläutert der 37-Jährige Sozialberater Riehle.
Er selbst leidet seit rund zehn Jahren an einer diabetischen, sensomotorischen Polyneuropathie, aber auch an einer Small-Fiber-Neuropathie, die einen Sonderfall darstellt und lediglich die kleinsten Nervenfasern betrifft und in der Regel nur durch eine Hautbiopsie nachgewiesen werden kann. Dennis Riehle hat zudem durch eine Impfung ein akutes Guillain-Barré-Syndrom erlitten, welches eine besondere Art der Nervenerkrankung darstellt und mit massiven Lähmungserscheinungen sowie Schmerzen und Bewegungsstörungen einhergeht, häufig durch Viren oder Vakzine ausgelöst. Der Journalist weiß daher auch, welch gravierenden Beeinträchtigungen eine Polyneuropathie haben kann, abseits von Gefühlsstörungen, Kribbeln in den Extremitäten und Neuralgien: „Auch die Blasenfunktion kann betroffen sein, ebenso der Magen-Darm-Trakt, weil auch hier Nerven die Funktion aufrechterhalten. Gleichzeitig beschränkt sich die Behandlung meist auf eine symptomatische Therapie mit Antikonvulsiva, die eigentlich für Epilepsie-Patienten gedacht sind, aber gleichsam Nervenschmerzen lindern können. Auch bestimmte Antidepressiva wirken hier dämpfend. Daneben sollte eine ergänzende diätetische Maßnahmen angedacht werden, beispielsweise durch Substitution von Mikronährstoffen und Präparaten mit dem Inhaltsstoff Uridinmonophosphat, der Missempfindungen reduzieren kann. Auch für die Alpha-Liponsäure spricht wie für andere Antioxidantien viel, wenn es um die begleitende Unterstützung geht der Polyneuropathie-Bekämpfung geht“, sagt der ausgebildete Ernährungsberater. Riehle empfiehlt daneben aber vor allem Ergo- und Physiotherapie sowie Wechselbäder. Auch die „TENS-Behandlung“ könne hilfreich sein, warme Kirschkernkissen, gewisse Salben oder Massagebälle, um die Durchblutung der betroffenen Körperteile anzuregen. Und nicht zuletzt sollte bei großem Leidensdruck eine Psychotherapie genutzt werden.
Die Beratung der Selbsthilfeinitiative zu Muskel- und Nervenerkrankungen kann überregional von Betroffen und Angehörigen kostenlos genutzt werden und ist über die Homepage www.selbsthilfe-riehle.de erreichbar. Datenschutz wird gewährleistet.
Hinweis: Diese Pressemitteilung darf – auch auszugsweise – unter Wahrung des Sinngehalts und Erwähnung des Urhebers verwendet werden.
Ehrenamtliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dennis Riehle
Dennis Riehle
Martin-Schleyer-Str. 27
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